am 10.02.2021 von BiW BAU
Das ausbildungsvorbereitende Programm der Bauwirtschaft „Berufsstart Bau“ ist seit diesem Ausbildungsjahr fester Bestandteil des Berufsbildungstarifvertrags geworden, siehe Soka-Bau.
Das bedeutet, dass alle Ausbildungsbetriebe ab sofort die Möglichkeit haben, einen Bewerber, der im Zeitraum Oktober bis Ende Februar an das Unternehmen herantritt, ein Qualifizierungsangebot zu machen und ihn so frühzeitig an das Unternehmen zu binden.
Bei dem Bewerber-Klientel, welches im Zeitraum Oktober bis Ende Februar am Ausbildungsmarkt aktiv wird, handelt es sich in den meisten Fällen um Schul-, Ausbildungs- oder Studienabbrecher, die eine Anschlussperspektive suchen. Wir haben mit diesem Klientel in der Vergangenheit gute Erfahrungen machen können, und sind dank des Programms „Berufsstart Bau“ in der Lage, jedem Bewerber ein seriöses Qualifizierungsangebot zu unterbreiten.
Die minimale Verweildauer im Programm „Berufsstart Bau“ beträgt sechs Monate, daraus resultiert der spätestmögliche Eintrittstermin 01. März, denn sechs Monate später, also spätestens zum 01. September beginnt die eigentliche Berufsausbildung, auf die das Programm abzielt.
Die Vergütung der Absolventen wird über den Titel „Einstiegsqualifizierung (EQ)“ der Bundesagentur für Arbeit sichergestellt. Über die „EQ“ wird eine Netto-Vergütung inkl. Sozialbeiträge in Höhe von € 247,-- finanziert, die von den jeweiligen Unternehmen je nach Bedarf selbstverständlich aufgestockt werden kann.
Es ist zudem möglich, aber nicht zwingend vorgegeben, einen „Berufsstart Bau“-Teilnehmenden kostenlos an überbetrieblichen Unterweisungslehrgängen im Ausbildungszentrum der Bauwirtschaft teilnehmen zu lassen, beispielsweise wenn Sie Qualifizierungsbedarfe erkennen, oder aber an Zeiten, an denen Sie den Teilnehmenden nicht beschäftigen können, wie etwa in der kälteren Jahreszeit. Im Rahmen der überbetrieblichen Unterweisung ist es ebenfalls möglich und vorgesehen, bei Bedarf Defizite aufzuarbeiten, wie etwa Sprachkenntnisse bei Geflüchteten (Deutsch für den Beruf), oder Mathematikdefizite und dergleichen mehr. Selbst ein Berufsschulbesuch wäre bei Bedarf grundsätzlich möglich. Die erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ausbildungszentren stellen gemeinsam mit Ihnen ein auf Ihren Bewerber maßgeschneidertes Programm zusammen, damit Ihr Bewerber bei Ausbildungsbeginn fit ist, für die Ausbildung. Hier sei angemerkt, dass die meisten bisherigen Berufsstart Bau Absolventen in der Regel keiner besonderen Förderung bedurften, wie etwa der Auszubildende für Systemelektronik, welcher vom Betriebsarzt der Firma Siemens eine Farbenblindheit diagnostiziert bekam, die zum Abbruch der Ausbildung führte. Dieser junge Mann, der seine Ausbildung zum Maurer mittlerweile abgeschlossen hat, macht gerade seinen Werkpolier. Es geht bei dem Programm Berufsstart Bau also primär darum, den in der Zeit von Oktober bis März auf dem Markt befindlichen Bewerbern ein seriöses Qualifizierungsangebot mit anschließender Ausbildungsperspektive anbieten- und sie so für die Bauwirtschaft gewinnen zu können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ausbildungszentren unterstützen Sie zudem bei allen weiteren relevanten Themen, wie etwa EQ-Vertragserstellung, EQ-Antragserstellung, etc..
Für den Fall, dass Sie in Ihrem Unternehmen Bewerber haben, die für das Programm infrage kommen, aber auch bei allen anderen Fragen zu „Berufsstart Bau“ wenden Sie sich bitte an das für Sie zuständige Ausbildungszentrum der Bauwirtschaft.
Sie haben Interesse an unserem Verein oder an dem was wir tun? Wir beantworten Ihre Fragen gern.
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